Die Stadt Karlruhe bietet auf ihrer Internetseite die
Möglichkeit über einen Mängelbogen direkt online die Verwaltung über Mängel in
der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr zu informieren.
Hier kann man eigentlich alles anbringen – vom schlechten
Fahrbahnbelag, über schlechte Ampelschaltungen bis zu Problemen für
Rollstuhlfahrer durch zu hohe Bordsteine oder andere Hindernisse.
Da bietet also die Stadt allen Radlern und Fußgängern einen
direkten Draht, um Missstände zu melden und auf alle möglichen Mängel aufmerksam
zu machen. Wir können der Stadt mitteilen, wo es klemmt oder wo wir Vorschläge
für Verbesserungen haben.
Ein richtig tolles Instrument eigentlich für uns. Ich frage mich
nur, ob wir das wirklich ausreichend nutzen.
Ich habe selbst schon einige Male Situationen gemeldet, muss
aber zugeben, dass ich inzwischen in meinem Eifer etwas nachgelassen habe.
Dabei habe ich wirklich in jedem einzelnen Fall auch eine Rückmeldung erhalten.
Einige Male war die Antwort nicht ganz in meinem Sinne, weil scheinbar andere
Interessen dagegen standen. Ein paar Mal war das Feedback auch einfach schlecht. Immerhin aber wurde meine Meldung registriert und
wenn sich viele mit dem gleichen Anliegen gemeldet hätten, hätten vielleicht
die Interessen der Radfahrer schwerer gewogen und eine Veränderung bewirken
können.
Wir Radfahrer sollten dieses Instrument nutzen, um unsere
Wünsche und unsere Kritik zu vermitteln. Je mehr Meldungen hier eingehen, umso
stärker wird demonstriert, dass es ein breites Interesse an einer Verbesserung
der Radinfrastruktur gibt. Umso stärker wird der Druck mehr zu unternehmen,
schneller zu handeln. Ein ganz normaler demokratischer Prozess und selten wird
es uns Bürgern so leicht gemacht uns zu artikulieren.
Wir sollten also möglichst viele über diese Möglichkeit
informieren. Wir sollten uns selbst dort melden, wenn uns etwas stört.
Vielleicht sogar auch mal in einer konzertierten Aktion?! Als Beispiel würde
mir die Ampel für Fußgänger und Radfahrer über die Kriegstraße in Höhe der
Ritterstraße einfallen. Dort darf man häufig ganz schön lange warten für eine
kurze Grünphase, selbst wenn gerade nicht so viele Autos unterwegs sind. Dort
müssen jeden Tag so viele Leute rüber, das ist für viele Kinder Teil ihres
Schulwegs. Wenn nur ein Teil sich melden würde, hätte das bestimmt Gewicht.
Ampel für Fußgänger und Radfahrer über die Kriegstraße - hier wartet man meist über eine Minute für Grün, selbst wenn gerade nicht viele Autos fahren.
Wenn niemand mitbekommt, dass uns etwas nicht passt, dürfen
wir uns auch nicht beklagen, wenn nichts passiert.
Dabei halte ich es für extrem wichtig, hier in allem höflich
und sachlich zu bleiben. Auf der Empfängerseite sitzen Menschen, die nicht
persönlich für ein Schlagloch verantwortlich sind.
Eine Sache am Karlsruher Mängelbogen habe ich allerdings
nicht so richtig verstanden. Bei Sicherheitsmängeln gibt es den Unterpunkt
Konflikte mit Fußgängern und Konflikte mit Radfahrern. Bisher konnte ich aber noch nicht finden, wo ich Konflikte mit Autofahrern und Konflikte mit
Straßenbahnen und Bussen melden kann.
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