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Freitag, 16. Juni 2017

Parkplatzmangel am Hauptbahnhof

Als ich zum ersten Mal dieses Schild mit dem Hinweis vor dem Hauptbahnhof sah, dass Fahrräder, die nicht in den Fahrradständern stehen, abgeschleppt würden, habe ich ich zunächst verwundert nach den Fahrradständern gesucht. Erst nach einigen Sekunden habe ich entdeckt, dass da tatsächlich Fahrradständer sind, die allerdings so überlagert sind mit unzähligen Fahrrädern, dass man sie kaum sah.
  
Hier das Schild und im nächsten Bild das Suchspiel...


Wer kann den Fahrradständer finden? Es ist tatsächlich einer vorhanden, aber man muss schon genau zwischen die Räder schauen, wenn man ihn finden will.

Rund um den Bahnhof gibt es mehrere Möglichkeiten sein Fahrrad abzustellen - mal mehr mal weniger offiziell. Neben dem Platz direkt vor dem Haupteingang, gibt es da noch die Fahrradständer am östlichen Zugang, wo sich auch der Zugang zur Fahrradstation befindet. Am Südeingang gibt es auch noch eine, allerdings nicht allzu groß geratene Abstellanlage, ebenso auf der Nordseite Richtung Westen in der Victor-Gollancz-Straße. Dazu bietet noch der Mündungsbereich der Bahnhofstraße einiges an Parkkapazitäten für Radler, die teils auch sehr beliebt sind, weil sich an einigen Geländern die Räder nicht nur ab- sondern auch anschließen lassen. Ein erheblicher Sicherheitsgewinn.
Hinter dieser Abstellanlage, die auch immer bis zum Anschlag belegt ist, geht es zur Fahrradgarage.

Die schiere Menge an Rädern, die hier täglich abgestellt werden, ergibt die Frage, ob die bereitgestellten Kapazitäten auch nur annähernd den Bedarf decken, vor allem wenn man sein Rad wirklich sicher abstellen will. Sicher bedeutet, sicher gegen Diebstahl, aber auch gegen Vandalismus. 
Der Eingang zur Fahrradgarage mit direktem Zugang zu den Gleisen - eigentlich wirklich eine gute Idee das hier zu installieren. Offensichtlich wird auch dieses Angebot rege genutzt.

Die sicherste Möglichkeit bietet ganz bestimmt die Fahrradgarage, die aber gerade mal 440 Stellplätze bereitstellt. Immerhin gibt es so eine Anlage, aber es sieht für mich nicht so aus, als ob dort noch viel freie Kapazität vorhanden wäre, wenn überhaupt. Immerhin muss man hier für eine Jahreskarte auch noch mal 70 Euro bezahlen, aber wenn man ein schönes Rad abstellen will oder muss, ist das vielleicht auch eine lohnende Investition.
In der Bahnhofstraße wird alles genutzt, was geeignet ist, um das Fahrrad abzustellen und falls möglich auch irgendwo anzuketten. Seien es die Geländer an den Zugängen zur alten Unterführung oder die Schilder, die auf den Beginn der Fahrradstraße hinweisen.
Auch die Fußwege in der Bahnhofstraße sind zugestellt mit Rädern. Passanten und Anwohner sind da vielleicht nicht immer glücklich darüber, aber die benötigten Alternativen sind leider noch nicht vorhanden.


Ganz passend dazu war vor kurzem mal wieder ein Artikel von Kirsten Etzold in der BNN, selbst Radlerin und auch schon bei der CM ist sie mitgefahren. Hier berichtet sie von Plänen der Stadt, die Parkmöglichkeiten am Hauptbahnhof deutlich auszubauen. So sollen auf der Südseite tatsächlich auch Autoparkplätze wegfallen, dazu wird ein neues Fahrradparkhaus entstehen. Interessant fand ich auch die Info, dass sogar privat initiiert und damit vermutlich ja auch finanziert, weitere Fahrradabstellanlagen in der Viktor-Gollancz-Straße entstehen sollen. Der Bedarf ist da und so sind diese Maßnahmen auf jeden Fall zu begrüßen, auch wenn wir uns dafür wohl noch in Geduld üben müssen - denn 'angegangen' werden diese Projekte erst in zwei Jahren. Mal schauen, wie lange dann die Umsetzung dauert.
Immer wieder schreibt Kirsten Etzold zum Thema Fahrradfahren in der BNN. Am gleichen Tag erschien noch ein längerer Artikel von ihr mit detaillierteren Angaben zu den aktuellen Planungen der Stadt. Quelle: BNN


2 Kommentare:

  1. Das Problem der Bahnhofsparker ist doch der Zustand der Räder. Viele der Räder sind dort in meinen Augen unbrauchbar. Leider liegt es an der Interpretation der Nutzer, was als unbrauchbar gilt. Schön wäre also eine Methode mit der man die wirklich unbrauchbaren Schrotträder erkennen kann. Gibt es da Erfahrungen aus anderen Städten und Gemeinden?
    Es gibt aber auch sehr rücksichtslose Radler, die um jeden Preis das Rad unter dem Vordach abstellen möchten, auch wenn die Räder dann in den Laufwegen der Passanten stehen. Die Stadt sollte hier konsequenter durchgreifen und diese täglich entfernen! So ist es ja auch auf dem Schild angekündigt.

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  2. Du liegst da sicher richtig, dass viele Räder, die hier Platz blockieren, nicht mehr nutzbar sind und auch nicht mehr benutzt werden. Die Stadt Karlsruhe versucht, dem schon irgendwie Herr zu werden, aber das Problem ist sicher nicht leicht zu lösen.
    Ich hatte auch schon mal darüber berichtet (https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4752373951496487349#editor/target=post;postID=5985955812631228815;onPublishedMenu=overviewstats;onClosedMenu=overviewstats;postNum=71;src=postname), dass offensichtliche Fahrrad-Leichen mit orangenen Aufklebern gekennzeichnet werden - ähnlich wie nicht angemeldete Autos und dann vermutlich irgendwann tatsächlich weg kommen. Manchmal habe ich hier aber auch schon Räder gesehen, die absolut einwandfrei aussahen und vielleicht wirklich nur wenig genutzt werden.
    Bisher habe ich keine Rückmeldungen bekommen, wie das tatsächlich funktioniert. Ob es z.B. Beschwerden gibt, weil Räder plötzlich weg sind, oder ob man doch ein ganz gutes Händchen dafür hat, was weg kann und was noch gebraucht wird.

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