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Mittwoch, 23. August 2017

KA-Feedback in der Praxis

Vor kurzem habe ich über die Super-Luxus-Parkhaus-Zufahrt für Autos entlang der Ludwig-Erhard-Allee berichtet, die sich doch ideal anbieten würde, um sie als Einbahnstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr freizumachen. Dazu kam unter anderem auf Twitter einiges an Rückmeldungen. Dabei die Frage, warum ich das nicht über KA-Feedback an die Stadt gebe, vielleicht reagieren die ja darauf.
Es tut mir leid @Beate: wir waren nicht erfolgreich! Erledigt ja, aber leider nicht in unserem Sinne.


Wenn man nun schon mal so ein Mittel zur demokratischen Mitwirkung hat, dann sollte man das nutzen. Von @Beate auf Twitter hatte ich erfahren, dass sie das nämlich bei der Stadt auch angebracht hat. Also habe ich das ebenfalls gemacht, denn mehr Befürworter einer solchen Maßnahme, geben der Sache natürlich mehr Gewicht.

Die Bearbeitung ging auch wirklich recht schnell. Über jeden Fortschritt wird man per email informiert und kann auch auf der Internetseite den aktuellen Status anschauen. Jetzt also nach ca. 10 Tagen die Meldung, dass die Bearbeitung abgeschlossen ist - leider nur nicht mit dem erhofften Resultat. Grundsätzlich wurde zwar die Eignung des Straßenabschnitts bestätigt, aber als Grund für die Ablehnung genannt, dass man keine geeignete Möglichkeit sähe, wie der Radverkehr am Ende der Fahrbahn weitergeleitet werden könnte.
So sah die Meldung aus, die ich bekam.

In der Chronologie
Daraufhin habe ich mir auf dem Heimweg nochmals kurz die Zeit genommen und dort einen kurzen Halt gemacht, um mir die Sache anzuschauen. Ganz einfach ist die Situation wirklich nicht. Man könnte zwar das letzte Stück über den Radweg bis zur Kreuzung fahren, wo man dann wieder auf die andere Straßenseite kann, aber dann hat man wieder einen offiziell in beide Richtungen freigegebenen Radweg und das ist nun mal auch nicht so prickelnd, sondern eher gefährlich. Zudem müsste die Fahrbahn gekreuzt werden, was sicher wieder viele Autofahrer überfordert und dann zu schwierigen Situationen führen würde.

Ich habe ja noch die Möglichkeit jetzt die Entscheidung zu kommentieren und könnten den oben beschriebenen Vorschlag machen, bin aber fast sicher, dass ich genau die genannten Bedenken zurück bekäme. Am besten wäre eine kreative, logische und einfache Lösung, der die Stadt überhaupt nicht widerstehen kann. Zugegebenermaßen geht mir diese im Moment noch ab und so bin ich etwas enttäuscht und unsicher, ob ich mir noch die Mühe mache. Vielleicht hat ja aber ein Leser eine zündende Idee und schreibt diese direkt an KA-Feedback.

Nichtsdestotrotz ein ablehnender Bescheid auf mein Feedback an die Stadt ist alles andere als ein Negativurteil über das Instrument, das hier angeboten wird. Man sollte das vielleicht viel öfter nutzen und auch mit viel mehr Leuten offensichtliche Schwachpunkte in der Karlsruher Infrastruktur melden. So eine Art 'digitaler Flashmob'!? Letztlich haben mehr Stimmen auch mehr Gewicht und je mehr sich dort melden, um so klarer wird, dass es viele Radler in der Stadt gibt, die Verbesserungen wünschen. Man kann sich sicher sein, dass Autofahrer sich sofort massenhaft beschweren, wenn irgendwo ein Parkplatz verschwindet. Da muss man doch schließlich dagegen halten.
Von links kommend der einmündende Autoverkehr, rechts der Radweg, der von der Henriette-Obermüller-Straße kommt. Maximal 15 m sind es bis zur Stelle, wo ich das Bild gemacht habe. Dort geht es für Fußgänger und Radler über die Ludwig-Erhard-Allee.







4 Kommentare:

  1. Soetwas will ich hier vor Ort auch haben.

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    1. Jetzt müssten die nur noch spuren, sobald wir uns melden! :)) Aber ich gebe dir Recht. Das ist wirklich gut und man nutzt es eigentlich viel zu selten.

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  2. Hallo, die Begründung, dass die Radfahrer am Ende der Straße keine Alternative haben. Es könnte doch sein, dass ich als Radfahrer erst bei Bo Concept Möbel besichtige, dann weiter Richtung Westen radle um in Alnatura einzukaufen, und dann meine Mittagspause im tialini zu verbringen. Von dort schiebe ich mein Rad bis zur Henriette obermühler Straße und radle dann gemütlich weiter. So macht das Befahren auf der "Seitlichehn Fahrspur" auch in westlicher Richtung doch Sinn. Aufgrund der Baustellen ist es zu erwarten, dass dieses Szenario auch bald auf der nördlichen Seite der Ludwig-Erhard Allee so aussehen könnte.

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    1. Genau der Gedanke kam mir auch schon. Bei mir ist es häufig so, dass ich einen der wenigen Übergänge nehme, aber dann mein eigentliches Ziel noch ein Stück Richtung Innenstadt liegt. Ich befürchte, dass die Stadt am meisten Angst davor hat, dass man dort an der Einfahrt, die Fahrbahn der Autos kreuzen muss und dass es dort zu Unfällen kommen kann. Als ich noch einmal vor Ort war, habe ich auch mit Entsetzen festgestellt, dass dort nicht einmal Tempo 30 gilt. Davon war ich fest ausgegangen, ist aber nicht so.

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