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Mittwoch, 13. Dezember 2017

Nette Aktion, aber...

Nicht zum ersten Mal waren Stadträte der Stadt Karlsruhe in der Innenstadt unterwegs und haben Fahrradfahrer mit einer kleinen Aufmerksamkeit belohnt, die mit funktionierender Beleuchtung an ihrem Rad unterwegs waren. Passend zur Vorweihnachtszeit war es ein Nikolaus aus Schokolade. Ich bilde mir ein, dass bei anderer Gelegenheit die Aktion 'Tu's aus Liebe' der Anlass war.
Das Radförderteam der Stadt Karlsruhe mit Karlsruher Radlern, die sich den Nikolaus verdient haben. Quelle: Stadt Karlsruhe


Das ist ja wirklich nett und ich hätte, wenn ich an dem Morgen auf der Strecke unterwegs gewesen wäre, mir auch einen verdient und mich dann auch darüber gefreut. Und bin auch ein absoluter Fürsprecher für eine vernünftige Beleuchtung am Rad - schließlich war es auch nie einfacher als heute sich gutes Licht fürs Fahrrad zu besorgen. Dennoch gibt es ein großes ABER!

Die Frage ist nämlich, wodurch sich die Sicherheit der Radler am effektivsten verbessern ließe und dann muss man ganz einfach mal bei den wirklichen Ursachen angreifen und das sind nicht die Radler (Thema Victim Blaming) - sondern die Autofahrer.

Mein Vorschlag an das Radförderteam der Stadt Karlsruhe. Sucht euch doch mal Autofahrer, die nicht zu dicht auffahren und dann beim Überholen ausreichend Sicherheitsabstand halten und gebt denen einen Schoko-Nikolaus. Bei Busfahrern des VBK dürft ihr sogar gleich 2 Stück herausrücken, selbst in den Fahrradstraßen. Damit sind die Richtigen adressiert und ihr braucht am Ende viel weniger Geld für die Leckerlis auszugeben!

Noch mehr würde mich natürlich freuen, wenn man die vielen Auto- und Busfahrer, die eben zu eng auf- bzw. vorbeifahren, mal herauswinken und zu einem ernsten Gespräch bitten würde, damit ein paar mehr verstehen, dass 'grad so nicht berührt' kein ausreichender Abstand ist!



1 Kommentar:

  1. Sicher, die meisten Unfälle, an denen Radfahrer und Autofahrer beteiligt sind, werden von Autofahrern verursacht. Dennoch fahren für meinen Geschmack noch viel zu viele Radfahrer ohne Licht durch die Gegend. Je näher man dem Stadtzentrum kommt, desto mehr Radfahrer begegnen einem, die ohne Licht unterwegs sind. Ich glaube, dass sich die meisten gar nicht bewusst sind, dass sie kein Licht anhaben, weil sie selbst dank der guten Straßenbeleuchtung noch genug sehen. Wenn man diese Radfahrer mit der Aktion ein wenig sensibilisieren könnte, wäre schon viel erreicht. Damit will ich nicht das Fehlverhalten (z.B. unzureichender Sicherheitsabstand beim Überholen, "Übersehen" von Radfahrern beim rechts Abbiegen, etc.) der PKW Fahrer entschuldigen. Ich stelle mir die Durchführung einer ähnlichen Aktion (loben statt bestrafen) für PKW Fahrer schwierig vor. Vielleicht müsste sich auch mal eine Fahrradstaffel der Polizei auf den Weg machen, um am eigenen Leib zu "erfahren", wie es sich anfühlt, wenn ein PKW haarscharf an einem vorbeifährt.

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