Die Baustelle macht es nicht besser, aber auch sonst macht der Gottesauer Platz leider nicht viel her. |
Eines der Themen bei der Veranstaltung am 27. Juni war auch der Wunsch die Aufenthaltsqualität auf den Plätzen der Oststadt zu erhöhen, um sie mit mehr Leben zu füllen und da gäbe es wirklich einiges zu tun. Nicht überall entsteht, ganz ohne Zutun von außen eine so angenehme Atmosphäre mit viel Leben, wie auf dem Areal zwischen der Kirche St. Bernhard und der Ludwig-Wilhelm-Straße, der als Platz noch nicht einmal einen eigenen Namen hat.
Viel trostloser sieht da der Gottesauer Platz aus, der doch mit seiner Größe und Lage ein ordentliches Potential haben sollte. Aber dort tut sich gar nichts. Er scheint nur dafür gut zu sein, als Parkplatz zu dienen, als Zufahrt zur Tankstelle oder zur Umfahrung der Ampel von der Durlacher Allee zur Wolfartsweierer Straße. Dazu kann man dann noch Altkleider- und Glascontainer aufstellen und damit hat es sich.
Am Institut für Verkehrswesen (IfV) hat jetzt Quzhen Deng eine Masterarbeit geschrieben, die er im Zukunftsraum vorgestellt hat. Grundlage war zunächst eine umfangreiche Aufnahme der aktuellen Verkehrssituation, um auf dieser Basis verschiedene Szenarien zu analysieren, wie dort die Aufenthaltsqualität verbessert werden könnte. Unterschiedliche Kriterien wurden dabei herangezogen. Primär sollte die verfügbare Fläche für Fußgänger und Radler so groß wie möglich gestaltet werden, dabei aber Bedürfnisse der Anwohner auf verfügbare Parkplätze berücksichtigt bleiben. Zudem sollte der Fremdverkehr reduziert werden.
Diese Variante war in der Analyse die beste Lösung. Quelle: Quzhen Deng |
Die beschriebenen Konzepte zeigen das Potential, auf dem Gottesauer Platz die Grundlage zu schaffen für einen schönen und mit Leben erfüllten Platz, der die Attraktivität der Oststadt weiter erhöhen könnte.
Ob Quzhens Vorschläge in dieser oder einer anderen Form umgesetzt werden, bleibt abzuwarten, aber vielleicht sind sie eine erste Anregung für Änderungen. Sicherlich bräuchte es dann auch noch Konzepte zur Gestaltung der gewonnenen neuen Flächen und da wäre dann eher die Fakultät für Architektur gefragt. Das steht aber offensichtlich bereits auf der Agenda des QuartierZukunft und des IfV und so darf man gespannt sein, was denn da noch kommen mag.
Ich möchte hier Quzhen Deng ausdrücklich danken für seine Arbeit und sein Einverständnis, dass ich darüber berichten darf. Er ist 26 Jahre alt, stammt auf Fujian in China. Sein Bachelorstudium hat er an der Fakultät für Verkehrswesen in Beijing absoliert. Nachdem er seine Bacherlorarbeit an der TU München erstellt hat, folgte anschließend sein Masterstudium am Institut für Verkehrswesen des KIT, das er jetzt mit seiner Masterarbeit abgeschlossen hat. Ich weiß nicht, ob er mit Abschluss seines Studiums in Deutschland oder Europa bleibt oder nach China zurück kehrt. Von meiner Seite jedenfalls die besten Wünsche an ihn. Ich hoffe, dass er in Zukunft viel Positives für mehr umwelt- und menschenfreundlichen Verkehr bewirken kann.
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