Karlsruhe

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Sonntag, 27. Januar 2019

Nicht wirklich auf der Höhe der Zeit

Im Grunde ändert sich ja seit Jahren fast täglich etwas an unserer Infrastruktur in Karlsruhe. Durch die schrittweise Aufhebung der Baustelle am Durlacher Tor aber dort in etwas verdichteter Form. Aber nicht nur bei mit der Kombilösung in Verbindung stehenden Baumaßnahmen, sondern auch bei ganz 'normalen' Veränderungen - und nicht immer ist das Ergebnis wirklich berauschend, vor allem in Bezug auf die Eignung für den Radverkehr. Beim gemütlichen Beisammensein im Anschluss an die CM am Freitag Abend bin ich noch zu den folgenden Punkten angestupst worden.
Hier haben die Autos zwar regelmäßig Rot, aber warten müssen die nur einmal, bis die Bahn durch ist. Dann geht es weiter. Da wo es dann für uns über die Straße geht, muss in dem Fall fast immer zwei Mal gewartet werden. Ob das später weniger wird, wenn es durch den Tunnel geht? Falls ja, heißt es aber noch eine ganze Weile warten.

Dienstag, 22. Januar 2019

Gehwegparken in Karlsruhe, die 2.

Der letzte Post zum Thema ist noch nicht einmal 2 Wochen alt, und auch im letzten Jahr hatte ich auch schon darüber geschrieben, dass Karlsruhe vom Regierungspräsidium und Verkehrsministerium verpflichtet wurde, die geduldete Praxis des illegalen Gehwegparkens zu beenden und damit die StVO in der Stadt durchzusetzen. Am 14. Januar wurde dann das Verfahren 'scharf' gestellt, um mit gezielten und breit aufgestellten Kontrollen, das auch durchzusetzen. Und prompt gehen die Tiraden gegen diese Regelung los.
Es ist wirklich erschreckend, dass in Karlsruhe Bürger gezwungen werden, ihr Auto auf dem Gehweg zu parken! Schändlich!

Sonntag, 20. Januar 2019

CM-Start ins neue Jahr!

Im Dezember hat es tatsächlich noch geklappt und die Karlsruher CM konnte die Gesamtteilnehmerzahl von 2000 für das vergangene Jahr knacken. 90 Radlerinnen und Radler hatten sich nochmals auf die monatliche Runde begeben und damit den Jahresrekord auf 2035 hochgeschraubt. Im Vergleich zu den 1276, die wir im Jahr davor gezählt haben, eine stattliche Steigerung um 59%! Herausforderung und Ansporn zugleich für das Jahr 2019 und am kommenden Freitag, den 25. Januar geht es also wieder los. Mal wieder um 18h, mal wieder am Kronenplatz geht es los.
Wir bleiben mal wieder Innenstadt-nah, was hoffentlich viel Publikum bringt. Zudem geht es über die neue Fahrradstraße an der Uni vorbei und zwischendurch am Marktplatz vorbei (leider ohne die geplante Umrundung der Pyramide), wo wir dann zum Ende hin wieder landen werden.

Samstag, 19. Januar 2019

Tempolimit auf Autobahnen

Jetzt hat das nur bedingt mit Radfahren zu tun, aber Reduzierung von Treibhausgasen ist ja durchaus auch auf Autobahnen von einem gewissen Vorteil. So war es interessant diese Woche zu lesen, dass ausgerechnet eine vom BMVI eingesetzte Arbeitsgruppe, neben Steuererhöhungen auf Treibstoffe auch ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen vorgeschlagen hat. Dem CSU-Minister Andreas Scheuer muss echt der Schrecken in die Glieder gefahren sein, als er von den Vorschlägen gehört hat und er hat dann ja auch gleich mächtig gegengerudert.

Spiegel Online (eine Seite, die ich durchaus gerne und häufig lese) hat dann ein etwas älteres Video wieder direkt damit verbunden, in dem ein Mitarbeiter des Resorts Mobilität ein paar Weisheiten bereithält, was denn ein Tempolimit bringen kann in Bezug auf Reduzierung der CO2 Emissionen und auch hinsichtlich Verkehrssicherheit. Die Art und Weise der Präsentation der Ergebnisse und deren Interpretation lassen aber eher den Verdacht zu, dass der junge Mann auch in Zukunft eine Karriere bei der Autoindustrie plant oder so gebrainwasht ist, dass er nicht merkt, was für einen Nonsens er hier verzapft.

Ich möchte die Zahlen, die er aufführt, mal wieder aufgreifen und umrechnen, um die Dimensionen, die dahinter stehen, etwas deutlicher zu machen. Ich weiße gleich darauf hin, dass ich da sicher ein paar vereinfachende Ansätze machen werde, die im Ergebnis zwar vielleicht keine 100% präzise Prognose geben, aber dennoch eine Größenordnung aufzeigen, die vermutlich nicht ganz falsch ist.

So heißt es, der Straßenverkehr sei für 12% der gesamten CO2 Emissionen verantwortlich und durch Tempo 120 könnten diese um 0,5% reduziert werden. Der Gesamt-Ausstoß an CO2 nach BDI betrug in 2017 904,7 Mio Tonnen. Ganz klar ist mir nicht, ob sich diese 0,5% Einsparung auf den Gesamt-CO2 Ausstoß oder nur auf den Verkehrsanteil beziehen. Selbst in letzterem Fall würde das auf ein Jahr gerechnet eine Einsparung von über 540.000 Tonnen CO2 bedeuten, die mit so wenig Aufwand und ohne wirkliche 'Belastung' für die Bevölkerung erreicht würden. Ebenfalls auf Zahlen des BDI beruhend würde das den kompletten Emissionen einer Stadt mit fast 60.000 Einwohnern entsprechen. Umgerechnet auf auf Benzin oder Diesel einer Menge von ca. 200-230 Mio Litern, was bei aktuellen Preisen an der Tankstelle zwischen 250 und 300 Mio Euro kosten würde. Wirklich nur eine Bagatelle!

Es mag sein, dass der CO2 Ausstoß auf Landstraße und innerorts höher ist. Das ist aber kein Argument die möglichen Einsparungen auf der Autobahn sausen zu lassen. Das ist wie zu akzeptieren, dass ein Kind sein Zimmer nicht aufräumen will, weil es bei den Geschwistern noch viel unordentlicher aussieht. Man kann das eine tun, ohne deswegen das andere zu lassen.

Richtig zynisch wird dieses Argument, wenn man dann auf die Auswirkungen bei der Sicherheit geht, weil ja 'nur' 13% der tötlichen Unfälle auf der Autobahn passieren. Das waren also in 2017 ca. 413 Tote von gesamt 3180 Opfern. Wobei ich hier auch die Schwerverletzten nicht übergehen möchte, die so gerne ignoriert werden und dabei häufig ein Leben lang unter den Folgen leiden. Für das vorvergangene Jahr wird hier die Gesamtzahl von 66513 aufgezählt, den Autobahnanteil veranschlage ich jetzt mal paritätisch mit 8646.

Es wird ja eingeräumt, dass in den knapp 30% der Autobahnen mit Tempolimit 26% weniger Unfälle passieren. Wieder sehr einfach gerechnet, würde das heißen, dass jedes Jahr mindestens 70 Menschen weniger sterben müssten, mindestens 1500 weniger würden schwer verletzt werden, wenn man sich endlich durchringen könnte, dass man in Deutschland nicht mehr unbegrenzt rasen darf. Wie wenig sind uns diese 70 getöteten und 1500 schwerverletzten Menschen wert, wenn man dafür nicht auf das Rasen verzichten kann.

Natürlich würden durch weniger Unfälle auch so viele Arbeitsplätze gefährdet, bei Rettungsdiensten, Krankenhäusern, Prothesen- und Rollstuhlherstellern bis zu den Bestattungsunternehmen. Nicht zu vergessen die Autohersteller selbst. Vermutlich deshalb bezeichnet Herr Scheuer diese Vorschläge als wirtschaftlich und sozial unverantwortlich. Schämen Sie sich, Herr Scheuer!

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-vorschlaege-laut-verkehrsministerium-nicht-zu-verantworten-a-1248809.html

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-und-co-regierungskommission-schlaegt-scharfe-massnahmen-vor-a-1248672.html

http://www.spiegel.de/video/geschwindigkeitsbegrenzung-auf-autobahnen-tempolimit-in-zahlen-video-99023675.html

Montag, 14. Januar 2019

Ein Dialog wäre schön!

Am 8. Januar veröffentlichte die BNN einen Artikel über die nun umgesetzte Regelung zum Gehwegparken in Karlruhe und verlinkte den auch auf Twitter. Die Antwort eines Lesers mit Adressierung an die Polizei Karlsruhe, dass alleine die konsequente Umsetzung vor dem Hellas Salute (das ist in der Nordstadt, die Situation dort kenne ich nicht persönlich) die halbe U-Strab hätte finanzieren können, wurde von deren Social Media Team aufgegriffen und ich vermute, dass man das angesichts der Rückmeldungen inzwischen etwas bereut.
Damit fing alles an...