Es ist wirklich erschreckend, dass in Karlsruhe Bürger gezwungen werden, ihr Auto auf dem Gehweg zu parken! Schändlich! |
KA-News schreibt hier einen irgendwie ja lustigen Artikel über zwei Bürger aus Rintheim, die mit 'Argumenten' gegen die Regelung antreten, die an Realsatire grenzen. Der Postillon hätte sich das kaum besser ausdenken können.
So wird von 'weggefallenen Parkplätzen' gesprochen. Aber es tut mir leid (oder vielleicht auch nicht wirklich!): das waren keine Parkplätze, das war illegales Parken, denn Gehwege sind keine Parkplätze. Da sollen sich Menschen bewegen können und zwar auch, wenn sie mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs sind. Kleinere Kinder müssen dort mit dem Rad fahren und sollten das gefahrlos tun können.
Richtig abstrus wird es, wenn beklagt wird, dass die parkenden Autos für die Sehbehinderten eine Orientierungshilfe und als Schutzwall beschrieben wird, weil jetzt die Autos auf den Gehweg ausweichen würden und somit auch Kinder gefährdet würden. Spätestens an dieser Stelle hätte ich doch von KA-News zumindest einen leichten Widerspruch erwartet, aber Fehlanzeige.
Die CDU kann das natürlich nicht auf sich beruhen lassen. |
Immerhin ist doch gut zu sehen, dass die Anzahl der Falschparker zurück geht, also bereits eine Reaktion auf die Kontrollen zu erkennen ist. Als Gegengewicht zu den Beleidigungen, die die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hier ertragen müssen, von meiner Seite ein explizites Lob: Vielen Dank, dass Sie diese Arbeit machen und damit dafür sorgen, dass die Stadt wieder etwas mehr dem Auto weggenommen und den Menschen zurück gegeben wird.
die CDU-Fraktion diesen Gaul durchs Dorf reiten will und vermutlich träumt der eine oder andere dort schon davon, das in der kommenden Kommunalwahl auszuschlachten. Geflissentlich ignorierend, dass das nicht einmal eine freie Entscheidung der Stadt und des Bürgermeisters war, sondern auch von einem CDU-Bürgermeister hätte umgesetzt werden müssen. Wer Zeit und Lust hat, schaut sich die Reaktionen auf Twitter an. Da sind echt ein paar originelle Antworten dabei, die auch deutlich mehr Likes bekommen haben als der ursprüngliche Tweet. Wenn mich aber jemand fragt, ob ich erwarte, dass das jemandem bei der Union zu denken gibt, muss ich doch leider mit Nein antworten. Am besten sie bekommen dann eben am 26. Mai bei der Kommunalwahl die richtige Antwort.
Der Vollständigkeit halber muss man noch erwähnen, dass die Stadt das Lob, das sie in den sozialen Medien in erheblichem Maße erntet, nur bedingt verdient. Wie bereits beschrieben hat die Stadt diese Aktion nämlich nicht ganz freiwillig gestartet. Aber immerhin wird es jetzt konsequent durchgezogen.
Die Links:
https://twitter.com/cdu_fra_ka/status/1085930920236978177
https://web3.karlsruhe.de/Gemeinderat/CDU-Fraktion/aktuelles/antraege/2019/01/gehwegparken-folgen-der-parkraumreduzierung-forderung-von-aus-gleichsmassnahmen/
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/parken-karlsruhe./Seit-einer-Woche-wird-Gehwegparken-geahndet-Einige-sprechen-von-unfairen-Kontrollen-Stadt-sieht-erste-Erfolge-Beschwerden-nur-zum-Teil-beleidigend;art6066,2330940,9-pg5#pg
http://ka-radler.blogspot.com/2019/01/ein-dialog-ware-schon.html
http://ka-radler.blogspot.com/2018/07/gehwegparken-in-karlsruhe.html
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