Es sind gerade mal 10 Tage vergangen, seit am Karlsruher Rheinhafen ein 31-jähriger Radler seinen schweren Verletzungen erlegen ist, die er sich bei einem Verkehrsunfall mit einem Lastwagen zugezogen hat.
Jetzt sind wieder zwei schwere Unfälle passiert, bei denen Radler zu Schaden kamen. Am 5. Juni wurde einer jungen Frau, die ihren 14-monate alten Sohn im Fahrradanhänger dabei hatte, die Vorfahrt genommen. Der Autofahrer hatte die rote Ampel überfahren. Man muss für das Glück dankbar sein, dass die Frau nur leicht verletzt wurde und das Kind gar unverletzt blieb. Bei der Gelegenheit muss ich auch auf einen Artikel im Focus hinweisen. Die Autorin sollte sich bei dem geballten Sachverstand, den sie präsentiert, mal Gedanken machen, was mit dem Kind passiert wäre, wenn es auf dem Fahrrad in einem Kindersitz gesessen hätte.
Nur einen Tag später wird eine Frau auf ihrem Fahrrad von einem LKW überrollt, als sie auf dem Fahrradweg unterwegs eine einmündende Straße quert. Sie kommt mit offensichtlich sehr schweren Verletzungen ins Krankenhaus und man kann nur hoffen, dass es keinen Grund für ein zweites Ghostbike 2016 in Karlsruhe geben wird und sie stattdessen wieder vollständig gesund wird.
Bei der Berichterstattung der Polizei zieht sich weiter wie ein roter Faden hindurch, dass das Fehlverhalten der Autofahrer nahezu bagatellisiert wird. Der LKW-Fahrer hat die Frau natürlich mal wieder übersehen, anstatt ihr die Vorfahrt zu nehmen. Die Formulierung 'aus Unachtsamkeit das Rotlicht übersehen' setzt dem Ganzen dann wirklich die Krone auf.
Zur Jahresmitte bin ich mal gespannt, ob wie im letzten Jahr eine erste Zwischenbilanz zur Unfallstatistik erscheint und wie sich diese liest. Wann kommt eine Trendwende zum Besseren? Und wann kommen Maßnahmen, die sich an die Gefährder - sprich die Auto- und LKW-Fahrer richten und nicht an die Opfer?
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