Manchmal sind wir auch nicht besser...

Vor kurzem habe ich gerade über verschiedene selbsterlebte und in den Fällen auch dann gefilmte Ereignisse berichtet, wo ich als Radfahrer scheinbar einfach nicht wahrgenommen werde. Man möchte wirklich dem Postillon glauben, der meinte, das Fahrrad wäre ein Mittel,um sich unsichtbar zu machen - allerdings dachte ich bisher, dass der Effekt auf Autofahrer begrenzt wäre. Ist er wohl nicht - funktioniert auch bei manchen Radlern.

Jetzt spielt sich vor kurzem die Szene aus dem Video ab, als ich in der Südstadt aus der Werderstraße auf die Rüppurer Straße zu fahre. Eine Frau radelt auf dem Schutzstreifen Richtung Süden, sie fährt sehr langsam, schaut sich immer wieder um. Während ich das beobachte, habe ich auch den Mann im Blick, der sich ihr von hinten nähert und denke nur noch: Den muss sie aber schon sehen, oder?

Man könnte aber dann fast meinen, dass sie genau den Punkt abwartet, bis sie ihn eigentlich auf jeden Fall direkt erwischen muss, oder ihn 'geschickt' so weit abdrängt, bis er die die Straßenbahnschienen einfädelt und ihr wisst, was dann passiert...

Wie man sehen kann, ist ja am Ende dann doch nix passiert, aber es war doch auch erstaunlich, wie cool dann beide einfach ihren Weg fortgesetzt haben ohne großes Gewese.

Meine erste Reaktion war, wie kann sie nur? Sie muss den Radler doch gesehen haben. Allerdings war, obwohl sie nach meiner Einschätzung keine Handzeichen gegeben hat (was sie auch nicht muss!), es mehr als offensichtlich, dass sie links abbiegen will. Ich hätte an Stelle des von hinten kommenden Radlers in der Situation vielleicht darauf verzichtet links zu überholen und lieber kurz gewartet, bis rechts genug Platz ist.

Bleibt als Fazit: Man darf auch mal Glück haben und der Crash bleibt aus! UND: immer schön an §1 der StVO denken - gegenseitige Rücksichtnahme!