Karlsruhe

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Samstag, 26. Mai 2018

Senioren geben den Lappen ab

Im Spiegel ist dieser Artikel erschienen über ein Projekt in Biberach, wo ältere Menschen, wenn sie ihren Führerschein endgültig abgeben, dafür ein kostenloses Ticket für den ÖPNV bekommen. Das Angebot gibt es scheinbar auch in anderen Städten, wurde aber in Biberach recht zahlreich in Anspruch genommen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/senioren-am-steuer-warum-ein-rentner-seinen-fuehrerschein-abgab-a-1209395.html


Ich denke, das ist durchaus keine schlechte Idee, wobei man einwenden könnte, dass alleine die Einsparung für Steuer und Versicherung das für Senioren eh schon vergünstigte ÖPNV-Ticket hier in Karlsruhe schon locker finanzieren würde. So oder so könnte man dafür werben.

Die erwähnten Unfälle hatte ich auch in der Presse verfolgt und überhaupt in letzter Zeit den Eindruck gewonnen, dass man häufiger von schweren Unfällen mit Verletzten und Toten liest, bei denen der verursachende Autofahrer eben schon um die 80 Jahre ist. Dabei muss ich gleich noch anfügen, dass ich keinerlei aktuelle statistische Daten habe, ob sich hier Verschiebungen ergeben haben in den letzten Jahren und nicht mehr die Führerscheinneulinge die kritischste Gruppe bilden.
Aus dem Spiegel-Artikel: Herr Brockmann, jeder der weniger oder gar nicht mehr Auto fährt, reduziert die Risiken von Fußgängern und Radlern!

Was mich aber völlig irritiert in dem Artikel ist ein Absatz, in dem geschrieben wird, dass Fußgänger und Radfahrer ungeschützte Verkehrsteilnehmer seien und man dieses Risiko nur Senioren zumuten wolle, die hinterm Steuer für andere zum Risiko werden.

Das ist einfach die falsche Schlussfolgerung. Ja, es ist oft gefährlich zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren. Aber dann sollte man besser Maßnahmen ergreifen, um eben Fußgänger und Radler entsprechend zu schützen. Jede Nutzung eines Kfz bringt automatisch eine Gefährdung für andere. Damit ist ein wesentlicher Beitrag zu höherer Sicherheit, wenn weniger gefahren wird. Dass zudem auch noch die Umwelt entlastet wird, hat Herr Hugger, dessen Fall beschrieben wurde, auch erkannt.

1 Kommentar:

  1. In Söllingen gab es gerade eine Autofahrer, der besser den Führerschein abgegeben hätte:
    https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Schockmoment-an-roter-Ampel-6-Jaehrige-von-Auto-erfasst-und-leicht-verletzt;art6066,2231205

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