Karlsruhe

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Montag, 23. November 2015

Weihnachten steht vor der Tür… und uns Radlern im Weg!



Der Karlsruher Weihnachtsmarkt wurde mit dem Beginn der Bauarbeiten an der Kombilösung vom Marktplatz an den Friedrichsplatz verlegt.

Es kann quasi losgehen. Die gesperrte Einfahrt zum Friedrichplatz.



Jetzt ist es wieder soweit. Vor knapp zwei Wochen wurde mit dem Aufbau begonnen und scheint fast schon abgeschlossen, Ende dieser Woche wird eröffnet und bis 23.12. herrscht dort täglich Trubel. Mit der anschließenden Abbauzeit werden es insgesamt deutlich über 6 Wochen sein, in denen die Hauptroute für Radfahrer in Ost-West Richtung gesperrt sein wird.

In dieser Zeit wird eine Umleitung für den Radverkehr eingerichtet, die auf der nördlichen Seite des Friedrichsplatzes am Weihnachtsmarkt vorbei führen soll. Diese Umleitung ist im Moment vielleicht noch akzeptabel. Sobald der Weihnachtsmarkt aber eröffnet ist, ist dort mit dem Fahrrad kein Durchkommen mehr.



Man kann kaum leugnen, dass der Platz für derartige Veranstaltungen einen schönen Rahmen bildet und der Weihnachtsmarkt dort womöglich stimmungsvoller ist als auf dem angestammten Marktplatz. Ich habe mich aber die letzten Jahre immer geärgert, wenn ich als Radfahrer plötzlich dazu gezwungen werde, mich durch eine untaugliche Umleitung zu drängeln oder weiträumige oder nur bedingt legale Alternativen zu nutzen.

Ein bisschen habe ich mich damit getröstet, dass es ja nur eine Übergangslösung ist, bis der Marktplatz fertig gestellt sein wird und dann der Weihnachtsmarkt wieder dorthin zurück kehren kann. Jetzt muss man lesen, dass das Provisorium womöglich zur Dauereinrichtung werden soll, weil es am Friedrichsplatz einfach ‚so viel schöner’ ist.



Die Erbprinzenstraße bildet einen Teil einer Hauptverkehrsachse für die Radfahrer. Die Straße wurde sogar von der Stadt ausgewählt, um dort den Verkehrszähler aufzustellen, den Karlsruhe als Preis für seine fahrradfreundliche Verkehrspolitik erhalten hat.

Die Blockade dieser Route für derart lange Zeit halte ich in der jetzigen Ausführung selbst als Interimslösung für eine Zumutung für den Radverkehr. Wenn die Veranstaltung bleiben soll, muss für diese Zeit eine wirklich taugliche Umgehung bereitgestellt werden. Oder man verabschiedet sich sogar ganz von der Erbprinzenstraße als Hauptfahrradachse und schafft dauerhaft eine Alternative, die nicht jederzeit anderen Interessen geopfert wird.

Hier soll man als Radfahrer den Platz umfahren. Im Moment noch menschenleer - doch das wird sich ändern.

Übrigens werden für den Autoverkehr in der Zeit sogar Sonderlösungen geschaffen. An der Einmündung der Markgrafenstraße (Verlängerung der Erbprinzenstraße und der Fahrradroute) in die Fritz-Erler-Straße wurden der Radstreifen und die Aufstellzone an der Ampel übermalt, um den besseren Abfluss des Autoverkehrs zu ermöglichen!

Nachtrag vom 24.11.15: Ich habe jetzt noch die Bekanntmachung der Stadt Karlsruhe zur geänderten Verkehrsführung für die Weihnachtszeit gefunden. Schon etwas bezeichnend, wenn im Wesentlichen Maßnahmen für einen einfacheren Autoverkehr getroffen werden und Fußgänger und Radfahrer schlicht besser aufpassen sollen. Warum macht man nicht eine Aktion der Verkehrsbetriebe mit Sonderpreisen? Stattdessen wird dem Autoverkehr wieder der rote Teppich ausgerollt!


1 Kommentar:

  1. was erwartest du von einer stadt die für 150 mio einen autotunnel baut

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