Der Karlsruher Weihnachtsmarkt
wurde mit dem Beginn der Bauarbeiten an der Kombilösung vom Marktplatz an den
Friedrichsplatz verlegt.
Es kann quasi losgehen. Die gesperrte Einfahrt zum Friedrichplatz. |
Jetzt ist es wieder soweit. Vor
knapp zwei Wochen wurde mit dem Aufbau begonnen und scheint fast schon
abgeschlossen, Ende dieser Woche wird eröffnet und bis 23.12. herrscht dort
täglich Trubel. Mit der anschließenden Abbauzeit werden es insgesamt deutlich
über 6 Wochen sein, in denen die Hauptroute für Radfahrer in Ost-West Richtung
gesperrt sein wird.
In dieser Zeit wird eine
Umleitung für den Radverkehr eingerichtet, die auf der nördlichen Seite des
Friedrichsplatzes am Weihnachtsmarkt vorbei führen soll. Diese Umleitung ist im
Moment vielleicht noch akzeptabel. Sobald der Weihnachtsmarkt aber eröffnet ist,
ist dort mit dem Fahrrad kein Durchkommen mehr.
Man kann kaum leugnen, dass der
Platz für derartige Veranstaltungen einen schönen Rahmen bildet und der
Weihnachtsmarkt dort womöglich stimmungsvoller ist als auf dem angestammten
Marktplatz. Ich habe mich aber die letzten Jahre immer geärgert, wenn ich als
Radfahrer plötzlich dazu gezwungen werde, mich durch eine untaugliche Umleitung
zu drängeln oder weiträumige oder nur bedingt legale Alternativen zu nutzen.
Ein bisschen habe ich mich damit
getröstet, dass es ja nur eine Übergangslösung ist, bis der Marktplatz fertig
gestellt sein wird und dann der Weihnachtsmarkt wieder dorthin zurück kehren kann. Jetzt
muss man lesen, dass das Provisorium womöglich zur Dauereinrichtung werden
soll, weil es am Friedrichsplatz einfach ‚so viel schöner’ ist.
Die Erbprinzenstraße bildet einen
Teil einer Hauptverkehrsachse für die Radfahrer. Die Straße wurde sogar von der
Stadt ausgewählt, um dort den Verkehrszähler aufzustellen, den Karlsruhe als
Preis für seine fahrradfreundliche Verkehrspolitik erhalten hat.
Die Blockade dieser Route für
derart lange Zeit halte ich in der jetzigen Ausführung selbst als
Interimslösung für eine Zumutung für den Radverkehr. Wenn die Veranstaltung
bleiben soll, muss für diese Zeit eine wirklich taugliche Umgehung
bereitgestellt werden. Oder man verabschiedet sich sogar ganz von der
Erbprinzenstraße als Hauptfahrradachse und schafft dauerhaft eine Alternative,
die nicht jederzeit anderen Interessen geopfert wird.
Hier soll man als Radfahrer den Platz umfahren. Im Moment noch menschenleer - doch das wird sich ändern. |
Übrigens werden für den
Autoverkehr in der Zeit sogar Sonderlösungen geschaffen. An der Einmündung der Markgrafenstraße
(Verlängerung der Erbprinzenstraße und der Fahrradroute) in die
Fritz-Erler-Straße wurden der Radstreifen und die Aufstellzone an der Ampel
übermalt, um den besseren Abfluss des Autoverkehrs zu ermöglichen!
Nachtrag vom 24.11.15: Ich habe jetzt noch die Bekanntmachung der Stadt Karlsruhe zur geänderten Verkehrsführung für die Weihnachtszeit gefunden. Schon etwas bezeichnend, wenn im Wesentlichen Maßnahmen für einen einfacheren Autoverkehr getroffen werden und Fußgänger und Radfahrer schlicht besser aufpassen sollen. Warum macht man nicht eine Aktion der Verkehrsbetriebe mit Sonderpreisen? Stattdessen wird dem Autoverkehr wieder der rote Teppich ausgerollt!
Nachtrag vom 24.11.15: Ich habe jetzt noch die Bekanntmachung der Stadt Karlsruhe zur geänderten Verkehrsführung für die Weihnachtszeit gefunden. Schon etwas bezeichnend, wenn im Wesentlichen Maßnahmen für einen einfacheren Autoverkehr getroffen werden und Fußgänger und Radfahrer schlicht besser aufpassen sollen. Warum macht man nicht eine Aktion der Verkehrsbetriebe mit Sonderpreisen? Stattdessen wird dem Autoverkehr wieder der rote Teppich ausgerollt!
was erwartest du von einer stadt die für 150 mio einen autotunnel baut
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