Karlsruhe

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Mittwoch, 2. März 2016

Wer vertritt den Radverkehr im Landtag am besten?

Nachdem ich die Veranstaltung angekündigt hatte, bin ich am 29.2. auch tatsächlich hingegangen, um mir die Kandidaten, der vier im Landtag vertretenen Parteien anzuhören. Ohne vorher eine klare Vorstellung zu haben, wie der Abend ablaufen würde, war ich dann doch recht positiv angetan.
Die Teilnehmerrunde mit B. Lisbach, J. Stober, U. Rieger, H. Knörr und M. Armbruster (v.l.)
Die erste positive Überraschung war, dass die Veranstaltung doch recht gut besucht war. Der Saal 1 im Tollhaus war recht gut gefüllt und man konnte aus Äußerungen der Veranstalter heraushören, dass diese doch auch eher mit einem kleineren Kreis an Zuhörern gerechnet hatten. 

Der gut gefüllte Saal. Die schlechte Qualität meiner Fotos erübrigt eine Verpixelung! ;)
Von den angekündigten Teilnehmern war dann die CDU-Kandidatin Bettina Meier-Augenstein nicht anwesend und wurde durch den Kreisvorsitzenden der JU, Michael Armbruster vertreten. Die Moderatorin, Ute Rieger konnte sich einen leicht süffisanten Unterton nicht verkneifen, als sie erläuterte, dass Frau Meier-Augenstein an einem Termin mit der Bundesministerin von der Leyen bei der Automobilindustrie teilnehmen müsse.

Das Konzept sah 4 Themenkomplexe vor, die jeweils von einem anderen Umweltverband vorgestellt wurden. Dann wurden sehr konkrete Fragen an die Teilnehmer gerichtet, was von den Kandidaten doch auch sehr konkrete Antworten forderte. Zudem standen jeweils nur 2 Minuten zum Antworten zur Verfügung. Ich hatte aber eigentlich bei allen den Eindruck, dass sie kein Problem damit haben echte Antworten zu geben und auf Politikergeschwafel zu verzichten. Nur Michael Armbruster wirkte manchmal etwas überfordert, aber er hatte vermutlich die undankbarste Aufgabe kurzfristig für die eigentliche Kandidatin einspringen zu müssen.

Bettina Lisbach von den Grünen und Johannes Stober von der SPD haben argumentativ sicher davon profitieren können, dass ihre Parteien an der Regierungskoalition beteiligt sind. Sie wirkten zwar beide müde vom Wahlkampf, aber beide sehr sattelfest, engagiert und überzeugend in ihrem Auftreten. 
Auch Hendrik Dörr von der FDP zeigte einen durchaus überzeugenden Auftritt und vertrat glaubhaft Positionen, die allgemein zur Umweltschonung beitragen und den Radverkehr fördern sollen.
Auch die CDU versuchte den Eindruck zu erwecken, dass ihr der Radverkehr am Herzen liegt. Die letztliche Aussage, dass es definitiv nicht das Ziel der CDU ist den Anteil des Autoverkehrs in den Städten auf unter 20% zu drücken, relativierte aber mehr oder weniger die zuvor getroffenen Aussagen.  

Rainer Markus Wimmer mit einem Lied zum Abschluss
Aufgelockert wurde die Veranstaltung noch durch einige Lieder von Rainer Markus Wimmer, den ich vorher auch noch nicht kannte. Sein Lied mit dem aktuellen Bezug zum geplanten IKEA in Karlsruhe verdient auf jeden Fall eine Erwähnung.

Am Ende auf jeden Fall eine lohnende Veranstaltung mit der Aufforderung aller Kandidaten an uns, von unserem Wahlrecht Gebrauch zu machen und eine demokratische Partei zu wählen. Dem kann ich mich nur anschließen.

Übrigens hatten die Umweltverbände vor der Veranstaltung den Kandidaten umfangreiche Fragebögen zukommen lassen. Von allen Seiten war dazu offensichtlich einiges an Arbeit geleistet worden, um diese zu beantworten, was auch entsprechend gelobt wurde. Der BUND wird diese Dokumente vermutlich in den nächsten Tagen noch online stellen. Sobald ich da einen Link habe, werde ich den noch veröffentlichen. Vielleicht finden sich da noch mehr Detailaussagen zum Thema Radverkehr, denn verständlicherweise ist das Einzelthema nicht in aller Ausführlichkeit behandelt worden.

Glückwunsch und Danke jedenfalls an die Organisatoren für die gelungene Veranstaltung!

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