Ich bin früher die Strecke täglich auf dem Weg zum Hauptbahnhof und zurück gefahren, weil es schlicht die kürzeste Verbindung für mich war. Inzwischen bin ich wegen der schlechten Bedingungen für Radler auf eine Ausweichstrecke gewechselt, die wohl weiter, aber viel angenehmer ist und nicht mehr Zeit benötigt. Im Grunde wäre aber diese Strecke immer noch erste Wahl, wenn hier eine vernünftige Lösung für Radler und Fußgänger umgesetzt würde.
Die Schwierigkeiten beginnen schon damit, über die Ludwig-Erhard-Allee zu kommen mit der überaus Fußgänger- und Radler-feindlichen Ampelschaltung (gilt in beide Richtungen und ich hatte darüber ja auch schon geschrieben).
In Richtung Hauptbahnhof wird man hier noch gezwungen auf die linke Fahrbahnseite zu wechseln, was beim herrschenden Autoverkehr durchaus Zeit brauchen oder eine gewisse Risikobereitschaft erfordert. In der Gegenrichtung hat man hier es immerhin geschafft, den Belag zu sanieren, was die Hoffnung schürt, dass man nicht mehr durch tiefe Pfützen fahren muss, wenn es mal regnet.
An dieser Stelle endet der rechte Radweg Richtung Hauptbahnhof und spätestens hier muss man auf die linke Seite wechseln. Zu Hauptverkehrszeiten ist das kein Spaß und braucht gute Nerven. |
Der Parkstreifen entlang dieses Abschnitts wird gerne genutzt, um Wohnmobile, Wohnwagen uns sonstige Anhänger abzustellen. Dabei wird offensichtlich lieber darauf geachtet, weit genug von der Fahrbahn weg zu bleiben, als den Radweg frei zu halten. So wird häufig der eigentlich ohnehin zu schmale Rad- und Fußweg weiter verengt.
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Wenn Fußgänger unterwegs sind, muss man besonders aufpassen. Wenn hier noch jemand entgegen kommt oder ein Fußgänger abrupt die Richtung ändert, kann es schnell kritisch werden. Vorher klingeln hilft meist, wird aber auch nicht immer freundlich aufgenommen, selbst wenn man noch freundlich grüßt und sich bedankt. |
Das übliche Bild in diesem Bereich. Häufig genug stehen die Anhänger auch noch deutlich weiter in den Radweg hinein. |
Häufig wird hier so geparkt, dass das Heck der Fahrzeuge in den Weg hineinragt. Besonders fies und gefährlich bei Anhängerkupplungen, die kaum zu sehen sind. |
Kommt man dann am Tivoli an, ist es noch nicht vorbei mit den kritischen Situationen. Zunächst muss man aufpassen, dass es nicht zu einer Kollision mit dem querenden Radverkehr kommt.
Außerdem gibt es keine übersichtliche Weiterführung des Radverkehrs. Es darf sich hier niemand wundern, wenn Radler dann kreativ werden bei der Wahl ihres Wegs.
Bei der Vielzahl der Mängel könnte man jetzt auch auf die Idee kommen, dort den Radweg zu ignorieren und auf der Straße zu fahren. Bei der Qualität des Fahrbahnbelags und der Fahrweise der Autos braucht man hier aber wirklich gutes Material. einen gesunden Rücken und starke Nerven.
Ich hatte gehofft, dass man hier im Rahmen der Baumaßnahmen und der Erweiterung des Wohngebiets auch die Infrastruktur angeht und vielleicht mal wirklich ein großes Konzept umsetzt. Aber seit Jahren tut sich hier schlicht gar nichts, obwohl die Stuttgarter Straße eine wichtige Trasse für den Radverkehr sein könnte.
Mir kam als schon der Gedanke, dass die Stuttgarter Straße ihrem Namen Ehre machen soll, in dem es dort extrem unangenehm ist mit dem Rad zu fahren - quasi Nomen est Omen. Vielleicht sollte man eher das Praxisbeispiel liefern, wie man selbst dort gute Bedingungen fürs Radfahren schaffen kann. Dann werde ich es vielleicht auch mal wieder dort auf einen Versuch ankommen lassen.
"Mir kam als schon der Gedanke, dass die Stuttgarter Straße ihrem Namen Ehre machen soll, in dem es dort extrem unangenehm ist mit dem Rad zu fahren - quasi Nomen est Omen."
AntwortenLöschenDem kann ich leider nur zustimmen!
Hier in Stuttgart gehört es ja zum guten Ton Fußgänger und Radfahrer grundsätzlich gemeinsam und auf viel zu schmale Wegen zu zwingen. Hier wird ja sogar ein freigegebener Fußweg als Radweg gefeiert.
Mir ist auch bewusst, dass es uns im Vergleich zu Stuttgart hier in Karlsruhe sehr gut geht! Das heißt aber nicht, dass es nicht doch noch viel Verbesserungspotential gäbe.
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