Karlsruhe

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Freitag, 21. Dezember 2018

Paketzustellung mit Lastenrad in Karlsruhe

Mehr und mehr kommen die kommerziellen Logistikanbieter auf den Trichter, dass die Zustellung auf dem letzten Kilometer viel besser funktionieren könnte, wenn man dabei auf LKW und Transporter verzichtet und stattdessen Lastenräder einsetzt, die es ja inzwischen auch schon als Schwerlastvarianten auf dem Markt gibt.
Von den Lastenrädern von Dachser und UPS habe ich leider keine Bilder, die ich verwenden darf. Die müsst ihr euch über die Links anschauen. Dafür gibt es ein Foto vom Lastenrad von Bio-Velo. Es kann auch schon 200 kg laden und hat 1000 l Ladevolumen. Bild: Bio-Velo


In diesem Monat sind es gleich zwei bekannte Namen, die mit entsprechenden Projekten in Karlsruhe gestartet sind. Zum einen der Paketdienst UPS, den man üblicherweise auch aus der Paketzustellung kennt. Zum anderen die Karlsruher Dependance der Spedition Dachser, die man als privater Empfänger von Lieferungen eher weniger kennt, aber die blau-gelben LKWs sind dann doch ein bekanntes Bild.

Die Spedition aus dem Allgäu ist den Amerikanern mit den auffälligen braunen Fahrzeugen wohl um einige wenige Tage zuvor gekommen. Dafür sind UPS schon länger zumindest mit einigen elektrisch betriebenen Autos unterwegs, die wenigstens weniger stinken, aber dennoch die Wege blockieren und ein deutlich höheres Gefährdungspotential für Fußgänger und Radler mitbringen.

Gerade Dachser hat solche Projekte schon in anderen deutschen Städten laufen, aber auch in Frankreich und Spanien. Es ist doch bezeichnend, wenn Unternehmen, für die sich Investitionen am Ende ökonomisch auszahlen müssen, sich für solche Lösungen entscheiden. Nur um den Imagegewinn wird es da sicherlich nicht gehen. Also doch keine spinnerte Idee von linken Ökos, sondern ein wirtschaftlich sinnvoller Ansatz, der zudem die Städte von Verkehr, Schmutz und Unfallgefahren entlasten kann.

Beim Dachser-Projekt gefällt mir noch die Kooperation mit den Fahrradkurieren in Karlsruhe. Die betreiben nämlich das Fahrzeug für Dachser und machen die Auslieferungen aus einem zentralen Lager. Das macht ja auch Sinn, denn die Radkuriere kennen das 'Geschäft' der Auslieferung mit dem Rad. Normale Lastenräder haben die ja auch schon im eigenen Fuhrpark, um z.B. Lebensmittelbestellungen vom Füllhorn an die Haustür zu liefern. Jetzt wird damit hier einfach noch etwas erweitert. Ich wünsche jedenfalls gutes Gelingen und dass dadurch der LKW- und Transporterverkehr in Karlsruhe weniger wird.

Ganz neu sind die großen Lastenräder allerdings für die Kuriere auch nicht und damit muss ich den beiden großen Playern noch kurz sagen, dass sie eigentlich nur das Rennen um Platz 2 ausgetragen haben. Seit Jahren ist nämlich schon das Bio-Velo in Karlsruhe unterwegs, für das die Radkuriere den Pannendienst organisieren, wenn es mal klemmt.

Das muss UPS und Dachser aber nicht grämen, sondern sie sollen gerne so weiter machen. Und wenn man dann nach mehr Ladekapazität sucht, empfiehlt sich ein Besuch bei der nächsten Spezi in Germersheim. Da sind nämlich genau die Sachen zu sehen, die in Zukunft interessant werden können.

Die Links zum Post:

http://www.radkurier-karlsruhe.de/Start.html

https://www.die-neue-welle.de/unternehmen-wirtschaft/dachser-karlsruhe-tritt-in-die-pedale-und-startet-die-belieferung-per-lastenrad

https://transport-online.de/news/ups-zusteller-steigt-karlsruhe-aufs-rad-13250.html

https://www.dachser.com/de/de/DACHSER-Karlsruhe-starts-making-deliveries-by-cargo-bike_5892.htm

https://www.all-in.de/kempten-allgaeu/c-wirtschaft/kemptener-logistikdienstleister-dachser-erhaelt-preis-fuer-umweltfreundliches-transport-konzept_a5022402?utm_medium=rss2&utm_campaign=topnews

http://ka-radler.blogspot.com/2016/01/fahrrad-im-beruf-1.html 

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