Karlsruhe

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Sonntag, 19. Juni 2016

Satteltasche am Faltrad


Für meinen Weg zur Arbeit hat mir leider der Karlsruher Verkehrsverbund keine Alternative gelassen und ich musste mir Ende letzten Jahres ein Faltrad zulegen, das ich jederzeit in der Bahn mitnehmen kann. Ich war nicht besonders begeistert, aber die 10 km, sind dann doch auch mit 20“ statt 28“ Rädern und ohne Schaltung zu bewältigen. Somit habe ich mich einigermaßen damit arrangiert. Schwieriger gestaltet es sich dann aber, wenn man etwas mehr transportieren will und der Gepäckträger definitiv nicht zulässt, dass die vorhandenen Ortlieb-Packtaschen montiert werden, ohne dass es zu Konflikten mit den Füßen beim pedalieren kommt. Oder womöglich gar zu Bodenkontakt bei Kurvenfahrten?! Naja, ich will mal nicht übertreiben. Neue Packtaschen wollte ich aber jetzt nicht auch noch kaufen – also was tun?

Mit Schuhgröße 28 käme ich vielleicht an den Packtaschen vorbei, mit 45 keine Chance, also keine Lösung!

Ich muss gleich vorwegschicken, dass die Idee, die ich jetzt umgesetzt habe und die auch ganz gut funktioniert, nicht von mir kommt. Die Urheber sind zwei Birdy-Fahrer, die ich vom Arbeitsweg kenne. An ihren Falträdern haben sie an der Sattelstütze eine Querstange aus einem Gewindestab montiert, deren Zweck mir nicht gleich klar war. Ich wurde aber dann auf Nachfrage aufgeklärt, dass sich da die Satteltasche einhängen lässt.



So passt es schon eher - auch das Rücklicht 
bleibt sichtbar
Das hat mir gleich gefallen – ich wollte es nur anders umsetzen und mit Unterstützung eines Freundes bin ich zu dieser vorläufigen Version gelangt, die soweit wirklich gut funktioniert, die einfach umzusetzen war, nicht viel gekostet hat und die man doch auch anschauen kann.



Vielleicht braucht es unten noch eine Fixierung
an der Sattelstütze
Für die Montage an der Sattelstütze habe ich eine Standard-Blockschelle mit passendem Durchmesser verwendet. Kostenpunkt ca. 4-5 Euro. Das Rohr ist aus Edelstahl mit 10 mm Außendurchmesser aus der Abfallkiste, das passend gebogen werden konnte. Die Befestigung des Rohrs erfolgte ebenfalls mit kleineren Blockschellen und passt soweit. 



Das Einhängen ist ein bisschen fummelig, weil die Aufhängung nur knapp unterhalb des Sattels ist, aber die Tasche hängt dann eigentlich ganz gut. Auch mit den Fersen komme ich ganz gut an der Packtasche vorbei. Je nach Sitzposition berührt man mit der Innenseite der Oberschenkel leicht die vorderen Ecken der Blockschelle beziehungsweise die Ausleger des Rohrs, aber wirklich störend finde ich das nicht. Wenn ich jetzt Beine hätte wie ein Bahnsprinter wäre es vielleicht problematischer – habe ich aber nicht!



Ein paar weitere Ideen für Änderungen habe ich noch, aber zunächst will ich im Betrieb erst noch etwas Erfahrungen sammeln. Dabei soll auch getestet werden, ab welchem Gewicht es problematisch wird und ob ich noch eine Fixierung brauche, um ein Pendeln in Fahrrichtung zu  vermeiden. Vielleicht könnte man auch die Tasche etwas besser senkrecht hängen, womit sie noch weiter aus dem Drehradius der Füße käme.
Im Prinzip wäre das sogar dadurch erreichbar, dass man die Halterung etwas abzusenkt, wodurch die Packtasche auf dem Gepäckträger aufsitzen würde. Dann könnte man sie vermutlich wirklich richtig schwer beladen. Aber eigentlich würde ich lieber den Gepäckträger ganz demontieren, weil ich ihn eh nicht nutze und damit das Rad wieder etwas leichter würde.

So sieht es aus der Nähe betrachtet aus. Das Rohr
lässt sich noch etwas leicht in den Blockschellen
drehen. Da muss vermutlich noch nachgebessert 
werden. 
Jedenfalls habe ich jetzt wieder mehr 'Laderaum', was doch hin und wieder hilfreich ist und das zu minimalen Kosten. Spezialwerkzeug braucht es eigentlich auch nicht, außer für das Biegen des Rohrs. Vermutlich kann das aber jeder Installateur machen, der ein passendes Biegewerkzeug hat.

Mal schauen, ob dann aus der Erprobung noch weitere Veränderungen in die Konstruktion eingehen. Auf jeden Fall ist es schon jetzt so, dass es funktioniert und damit das erste und wichtigste Ziel erreicht. 

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