Wo ich in Karlsruhe regelmäßig behindert oder gefährdet werde... #4

Dieses Mal geht es um den Kreisverkehr. Dabei habe ich mir exemplarisch den Kreisverkehr rausgesucht, den ich am häufigsten passiere - an der Kreuzung Georg-Friedrich-Straße mit der Gerwigstraße. Die dabei auftretende Situation erfahre ich aber auch an anderen Kreisverkehren in der Stadt und es würde mich wundern, wenn es nur mir so ginge.

Der Kreisel in der Georg-Friedrich-Straße - der Radler der gerade aus der Gerwigstraße kommt hat Glück, von der Georg-Friedrich kommt nur eine Radfahrerin und kein Auto

Ich will hier nicht auf Überholversuche durch Autos im Kreisverkehr eingehen. Tatsächlich muss ich sagen, dass mir das selbst bisher noch nicht passiert ist, was aber auch daran liegen mag, dass ich nicht zu denen gehören, die sich auf der Straße oder eben im Kreisverkehr an den Fahrbahnrand drängen lassen.

Was ich aber immer wieder erlebe, dass regelmäßig Autofahrer mich einfach ignorieren und in den Kreisverkehr einfahren, obwohl ich dort schon unterwegs bin und Vorfahrt habe. Eigentlich rechne ich jedes Mal damit und bin dann auch darauf vorbereitet zu bremsen. Aber ich versuche dann auch mich wirklich bemerkbar zu machen in der vagen Hoffnung, dass vielleicht doch mal was hängen bleibt und beim nächsten Mal rücksichtsvoller gefahren wird.

Ich habe tatsächlich manchmal den Eindruck, dass die Menschen hinter ihrem Lenkrad mich gar nicht wahrnehmen - da hilft auch keine Power-Beleuchtung von Busch&Müller. Das Einzige, bei dem ich manchmal den Eindruck habe, dass es etwas helfen und dass die Autofahrer darauf reagieren würden, ist wenn ich beim Fahren im Kreisel mit der linken Hand Zeichen gebe, dass ich quasi links abbiegen möchte. In Ländern, in denen die Leute Kreisverkehr fahren können (also außerhalb Deutschlands, z.B. in Frankreich) wird tatsächlich häufig links geblinkt, solange man im Kreisverkehr bleibt.

Jedenfalls hätte es schon längst gescheppert, wenn ich auf die Idee kommen würde, in dieser Situation auf meine Vorfahrt zu bestehen. Aber wen kümmert's? Offensichtlich niemanden! Bis dann einer heult! Und dann konnte man das ja nicht vorausahnen.