Ich glaube gerne, dass es oft nicht einfach ist, Baustellen gut für alle Verkehrsteilnehmer einzurichten, aber das was hier gerade installiert ist, ist nicht nur mal wieder Bevorzugung des MIV sondern eine klare Gefährdung der Radfahrer.
Ich glaube gerne, dass es oft nicht einfach ist, Baustellen gut für alle Verkehrsteilnehmer einzurichten, aber das was hier gerade installiert ist, ist nicht nur mal wieder Bevorzugung des MIV sondern eine klare Gefährdung der Radfahrer.
In der ersten Maiwoche fand ein bundesweiter Aktionstag statt, der unter dem Motto 'sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick' stand - auch hier in Karlsruhe. Und es kam, wie es kommen musste! 'Radfahrende im Blick' bedeutete nicht, dass man das Augenmerk der Gefährder - sprich der Autofahrer - auf diese Verkehrsteilnehmer lenken wollte, sondern mal wieder penibel kontrollierte, ob auch Speichenreflektoren in ausreichender Zahl am Rad sind, die Klingel funktioniert und Helm und reflektierende Kleidung getragen und Kopfhörer nicht getragen werden. Dafür feiern sich die Innenministerien und die Polizeipräsidien mit ihren tollen Bilanzen. Leider wurde damit absolut nichts zu einer verbesserten Sicherheit des Radverkehrs erreicht, womöglich sogar im Gegenteil.
Das bezieht sich ja aber auf "Nutzung des Mobiltelefons oder tragen von Kopfhörern war in 76 Fällen Grund..." Aber natürlich haben Sie Recht, Kopfhörer sind nur dann ein Problem, wenn Sie die Hörfähigkeit entsprechend beeinträchtigen.
— Polizei Karlsruhe (@Polizei_KA) May 7, 2021
In der eigenen Pressemeldung, wird das Tragen von Kopfhörern undifferenziert so dargestellt, als sei es ein Verstoß gegen die StVO. Erst auf Nachfragen bei Twitter, wird eingeräumt, dass dem nicht so ist.
Zwei Informationen haben mich dazu bewogen, das Thema von einem kürzlich veröffentlichten Post noch einmal aufzugreifen. Es geht darum, wie Firmen ihrer Verantwortung für das Verhalten ihrer Mitarbeiter im Straßenverkehr gerecht werden können und davon sogar selbst noch profitieren würden. Wie wenig diese Einsicht verbreitet ist, muss man leider immer wieder feststellen.
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Die Kreuzung Ostring - Durlacher Allee. Wenn man von Durlach kommt, kann man wenigstens in einem Rutsch queren. Über die Durlacher Allee braucht es zwei Mal Grün,... |
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..., um auf diesen 2-Richtungs-Radweg zu kommen, der immerhin ordentlich breit ist und viele Fußgänger finden sich hier eher nicht. |
Das Thema Daten sammeln muss ich noch einmal aufgreifen und noch etwas Werbung dafür machen. Im Moment scheint es mir, dass einiges rund ums Thema Radfahren an Tempo gewinnt. Nach entsprechenden Berichten beim SWR (der sich hier ja sehr stark engagiert!) und auch über zumindest zweifelhafte Neuinstallationen hier in Karlsruhe berichtet, kommt plötzlich sogar die Polizei mal aus den Hufen und führt zumindest in Stuttgart erste Kontrollen von Überholabständen durch und schreibt dann sogar Strafzettel, anstatt nur kurz mit erhobenem Zeigefinger: 'Du, du, du!' zu sagen. Selbst die Stuttgarter Zeitung, die wohl sonst nicht so zu den Befürwortern einer Verkehrswende gehört, sieht sich genötigt darüber zu berichten.
In einem Tweet machte vor wenigen Tagen die Polizei Karlsruhe auf das Thema Fahrradiebstahl aufmerksam und hatte gleich auch Tipps parat, was man als Fahrradbesitzer dagegen unternehmen kann. Leider geht es dann nur mal wieder um das richtige Schloss und das richtige Anschließen.
#Vorsicht, Fahrrad-Diebe! Im Jahr 2020 wurden im Stadt- und Landkreis Karlsruhe rund 2800 Räder als gestohlen gemeldet.
— Polizei Karlsruhe (@Polizei_KA) April 10, 2021
Tipps zum Schutz vor Fahrrad-Dieben gibt es unter folgendem Link: https://t.co/zdu236KO20
Eure #Polizei #Karlsruhe pic.twitter.com/XJlMeUIslS
Hoy hablaremos sobre otra de las cosas que vuelve a Madrid única en el mundo: La libre libre elección para el ciclista del carril por el que queramos (o necesitemos) circular. La implantación de este modelo moderno e innovador de convivencia es algo que no podemos perder. pic.twitter.com/ulSUnwHJdr
— isengarder (@isengarder) February 15, 2021
Ein ganz kurzer Post nur, der hauptsächlich auf die unten noch einmal gesammelten Links aufmerksam machen und euch dorthin führen soll, denn dort ist doch schön ausführlich und präzise beschrieben, worum es geht. Daten sammeln, um potentiell gefährliche Situationen für den Radverkehr zu ermitteln. Damit können auch Situationen erfasst und analysiert werden, die glücklicherweise ohne Unfall ausgegangen sind.
Die App gibt es für beide gängigen Betriebssysteme. Installation war sehr einfach. Eigene Erfahrungen mit der Anwendung kann ich im Moment noch nicht liefern. |
Es gibt ja Situationen, in denen ich ein bisschen Verständnis habe, wenn man mal mit dem Rad ein kurzes Stück in 'falscher' Richtung unterwegs ist - wenn z.B. einem ansonsten ein übler Umweg zugemutet wird. Dann sollte man das aber zumindest in dem Bewusstsein macht, dass man 'falsch' fährt und auf die korrekt Fahrenden dann auch entsprechend Rücksicht nimmt. Aber mit welcher Unverschämtheit und Rücksichtslosigkeit manche fahren, macht mich manchmal fassungslos, oft wütend.
Am Montag war ich mal wieder in Richtung Rheinbrücke unterwegs und entdecke, dass die Siemensallee inzwischen in Richtung Westen einen Radstreifen bekommen hat. Von der Hertz- bis zur Sudetenstraße zieht sich das durch. Zuletzt bin ich da eigentlich auch immer auf der Fahrbahn gefahren, weil der alte Radweg eine Zumutung war. An dem Tag mit Sonnenschein habe ich dann genossen auf gutem Asphalt zu rollen und dann zur Feier des Tages auch noch grüne Welle zu haben, was sonst nie klappt und mit dem Schwung von der Brücke runter immer besonders erfreulich ist. Für die Bilder musste ich so tatsächlich 2 Tage später noch einmal vor Ort, denn Anhalten war in dem Moment keine Option.
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So sah es am Mittwoch in der Kapellenstraße aus, für die eigentlich Winterdienst vorgesehen ist. Die leichten Verbesserungen heute Morgen sind wohl nur auf die gestrigen Sonnenstunden zurückzuführen. |
In diesem Jahr haben wir einen nicht unerheblichen Einfluss der Pandemie auf unser Mobilitätsverhalten sehen können. Am stärksten sicherlich im Frühjahr, als zum ersten Mal das öffentliche Leben herunter gefahren wurde, Geschäfte geschlossen blieben und viele von zu Hause arbeiteten. Die Situation hier in den Karlsruher Straßen für den Radverkehr war teils paradiesisch. Inzwischen hat man den Eindruck, ist man wieder zurück zum vorherigen Irrsinn. Ab und zu liest man etwas darüber, wie sich diese Einschränkungen auf Energieverbrauch und CO2-Erzeugung ausgewirkt haben.
Damit ging es los und es wurde mal wieder etwas turbulent für das SM-Team der Polizei Karlsruhe. |
Das ist die Petition, die man unterzeichnen kann. Die Zeit drängt aber leider! |
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Zurzeit viel Polizei-Präsenz in der Stadt - vermutlich wegen Corona-Auflagen. Durchaus sinnvoll, aber warum zu 99% mit dem Auto. Ich habe immerhin eine Fußstreife gesichtet in den Tagen. |
Vom Klosterweg kommend bin ich die Theodor-Heuss-Allee (orange) Richtung Nord-Osten gefahren. Von rechts kommend der Hirtenweg (gelb). Quelle: OSM |