Karlsruhe

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Donnerstag, 12. Oktober 2017

Karlsruhe stellt auf E-Autos um

Die Stadt Karlsruhe hat vor kurzem eine Information veröffentlicht über den Status der Umrüstung des Fuhrparks auf elektrisch- oder teilelektrisch betriebene Fahrzeuge. So wurden in den letzten beiden Jahren insgesamt ca. 700000 Euro investiert, um insgesamt 12 Fahrzeuge anzuschaffen und dazu 14 Ladestationen für die Fahrzeugbatterien zu installieren.
Bürgermeister Mentrup bei der Übergabe des 'Postmobils' für die Testphase. Bild: Stadt Karlsruhe


Wenn man bedenkt, dass insgesamt 600 Fahrzeuge im städtischen Fuhrpark in Betrieb sind, sind somit also gerade mal 2% umgestellt sind. Im Bericht wird auch schon darauf hingewiesen, dass "Vermeidung immer noch umweltfreundlicher als jede alternative Antriebsart" ist. Da kann ich Umweltbürgermeister Stapf nur zustimmen und vielleicht sollte man sich bei der Stadt mal darüber Gedanken machen, ob sich nicht Teile des automobilen Fuhrparks durch Fahrräder und Lastenräder ersetzen ließen. Da könnte die klamme Stadtkasse geschont werden - sowohl bei der Anschaffung der Fahrzeuge selbst, aber auch bei der Infrastruktur, denn hier genügt im Zweifel eine banale Steckdose zum Laden der Akkus. Die Stadt hat ja selbst auch schon Aktionen durchgeführt, um Unternehmen und Privatleute zur Nutzung von Lastenrädern zu bewegen. Vielleicht hätte man die Räder mal auch intern zum Ausprobieren nutzen sollen. Falls die inzwischen nicht mehr verfügbar sind, kann man sich ja mal den Lasten-Karle der Karlsruher Lastenradinitiative ausleihen.
Über dieses Gefährt hatte ich auch schon mal berichtet. Mit so etwas könnte man bestimmt auch viele Arbeiten innerhalb der Stadt erledigen und für 700.000 Euro würden sich sicher eine ganze Menge dieser Gefährte kaufen lassen.

Einen weiteren Vorschlag hätte ich noch, wie der Schadstoffausstoß des konventionellen Fuhrparks reduziert werden könnte - denn geben wir uns keinen Illusionen hin, der wird uns noch ein Weilchen erhalten bleiben. Sehr häufig sehe ich die orangenen Fahrzeuge der Stadt, die irgendwo unterwegs sind, um nach dem Rechten zu sehen, Mülleimer zu leeren oder was auch immer. Es gibt die Fahrer, die tatsächlich den Motor ausmachen, wenn sie anhalten. Dann erledigen Sie ihre Arbeit und lassen den Motor erst wieder an, wenn sie weiter müssen. Ich bin dann jedes Mal echt dankbar und werde mir bei nächster Gelegenheit auch die Zeit nehmen, um dem Mitarbeiter entweder direkt zu danken oder ein Foto zu machen und dann an offizieller Stelle mein Danke Schön los zu werden.

Ich weiß, es ist ein dickes Brett, aber liebe Stadt Karlsruhe: versuchen Sie doch Ihre Mitarbeiter dazu zu ermuntern, den Motor einfach immer abzuschalten in solchen Situationen. Vielleicht wäre das auch ein gutes Beispiel für die ganzen privaten Autofahrer, die telefonierend mit laufendem Motor am Straßenrand stehen.


Der nächste Schritt weg vom Verbrennungsmotor und hin zu elektrischen Antrieben, sind jetzt beginnende und bis Jahresende laufende Tests eines Postmobils. Das sind die Fahrzeuge, die die Deutsche Post zusammen mit der RWTH Aachen entwickelte, weil keiner der deutschen Premiumhersteller sich in der Lage sah, etwas Adäquates anzubieten. Jetzt schauen sie dumm aus der Wäsche, weil sich das Fahrzeug bewährt und sich zum Verkaufsschlager entwickelt. Im Moment wird daran gearbeitet, die bestehenden Produktionskapazitäten zu verdoppeln. Ab 2018 sollen dann die ersten Fahrzeuge für die Stadt angeschafft werden.

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