Karlsruhe

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Sonntag, 9. April 2017

Fahrradstraßen - so nicht!

Gerade heute Morgen habe ich noch Ankes Post über die 'kreative' Interpretation der Stadt Karlsruhe des Begriffs Fahrradstraße gelesen, um dann wenig später selbst an der beschriebenen Stelle vorbei zu kommen und anschließend noch ein weiteres Indiz dafür zu entdecken, dass man es hier nicht wirklich ernst meint mit Einschränkungen für den Autoverkehr zugunsten der Radler.
Blick aus der Karlstraße in die Sophienstraße - Ausweisung als Fahrradstraße klingt erst mal gut, aber mit der Öffnung zur Karlsstraße tut man den Radlern und der Sicherheit der Schüler des Fichte-Gymnasiums sicherlich keinen Gefallen.


Es geht um das letzte Stück der Sophienstraße zwischen südlicher Waldstraße und Karlstraße. Dieser Teil ist inzwischen auch als Fahrradstraße ausgewiesen. Ich vermute, das ist mit den anderen neuen Abschnitten der Sophienstraße als Fahrradstraße geschehen. Erst heute ist mir aufgefallen, dass die Sophienstraße in dem Bereich gar nicht mehr Sackgasse ist, sondern dass sie inzwischen zur Kriegsstraße geöffnet wurde. Jetzt kann man also dort auch mit dem Auto in beide Richtungen durchfahren.
Hier war früher das Schild Sackgasse, wodurch hier nur recht wenige Autos gefahren sind.

Warum macht man so etwas? Das hat doch offensichtlich jahrelang gut funktioniert. Während man andernorts darüber nachdenkt, den Autoverkehr zurückzudrängen, öffnet man in Karlsruhe neue Trassen. Haben dafür die Eltern von Schülern des Fichte-Gymnasiums lobbyiert, um ihre Kinder besser mit dem Auto zur Schule bringen zu können oder meint die Interessengemeinschaft Südliche Waldstraße, dass das ihren Geschäften förderlich ist?

In der Praxis, wie ich das heute erlebt habe, zeigt sich jedenfalls, dass da selbst an einem Sonntag plötzlich eine ganze Menge Autos durchrollen und diese sich recht wenig um Tempolimit und Rücksicht auf Radfahrer scheren. Wie in anderen Fahrradstraßen übrigens auch.

Also mal wieder ein leider inzwischen wohlbekanntes Prinzip: neue Fahrradstraße einrichten, aber anstatt den Autoverkehr dort zu limitieren, wird hier sogar noch eine neue Durchfahrtsmöglichkeit geschaffen. Von einer Kontrolle und Durchsetzung der in Fahrradstraßen geltenden Regeln ganz zu schweigen. Ich kann jetzt schon versprechen, wenn ich das das erste Mal erleben werde (man wird ja mal noch träumen dürfen!), werde ich ganz bestimmt anhalten und mich bei den Beamten bedanken!

1 Kommentar:

  1. Als ich die Tage mal in KA war, fielen mir die vielen Fahhradstraßen auf und das man die alleine am Schild erkennt und ansonsten alles so ist, wie in den Tempo-30-Zonen in anderen Städten.

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