Karlsruhe

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Freitag, 4. Mai 2018

Einladung zur Lastenradshow

Vielfältige Lastenradangebote in Stadt, Land und Bund
Das wird bei der Roadshow wohl nicht zu sehen sein, aber als Beispiel, was inzwischen möglich ist, doch ganz interessant! So konnte man sich am Wochenende auf der Spezi herumfahren lassen.
Wer es verpasst hat, am letzten Wochenende nach Germersheim auf die Spezi zu fahren, kann wenigstens ein klein wenig am Dienstag, 8. Mai auf dem Kirchplatz St. Stephan nachholen. Denn dann gastiert dort von 14 bis 19 Uhr bereits zum dritten Mal die Cargobike-Roadshow. Zwölf verschiedene Cargobikes könnt ihr dort Probe fahren, viele davon sind Pedelecs. Das Gute an dem Angebot ist, dass es dort eine herstellerunabhängige Beratung gibt. Dazu an dieser Stelle schon ein paar Fotos von der genannten Spezialradmesse in Germersheim vom vergangenen Wochenende, um Appetit zu machen. Später wird es hier noch etwas mehr dazu geben.
Hier ein erstes Beispiel, das eher für den Privatnutzer geeignet ist. Ein super-schönes Lastenrad, das etwas aus dem Rahmen fällt. Dieses gebaut von Sebastian Lindler (http://www.seli-rahmenbau.de/node/87) - inzwischen in Serienfertigung von Bastiaen Bikes (http://www.customind-id.de/index.php/en/bike-home).
Auch sehr interessant für den Normalo - hiermit lässt sich fast jedes konventionelle Rad 26 - 29" in ein Lastenrad umwandeln. Dauert nur wenige Minuten und fährt sich tatsächlich sehr gut. http://trego-trolley.com/fun-to-ride/

Die Organisatoren Arne Behrensen, Colin Pöstgens und Wasilis von Rauch haben zusammen schon viele Lastenradprojekte auf die Beine gestellt (zum Beispiel das VCD-Projekt "Lasten auf die Räder") und sind echte "Überzeugungstäter" und keine Verkäufer. Es gibt sogar einen schön gestalteten Katalog zu der Tour, denn die Roadshow gastiert nicht nur in Karlsruhe, sondern auch in sechs weiteren Städten im Südwesten. Dort findet ihr alle Räder, die ausprobiert werden können: 
Wem ein eigenes Lastenrad dann doch zu teuer ist, der kann sich an diesem Tag gleich bei Lastenkarle registrieren lassen und dort nach Bedarf seinen "Transportesel" ausleihen. Wie Lastenkarle funktioniert, habe ich bereits in einem Artikel beschrieben. Im Prinzip funktioniert es wie carsharing - nur eben ohne Abgase und Lärm!!!
Problem mit Fahrverboten und Parkplatzsuche? Für Handwerker mit so etwas kein Thema mehr!
Inzwischen beschäftigt sich auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit den Cargobikes. Es sucht Alternativen für den gewerblichen innerstädtischen Transport- und Lieferverkehr und hat dafür das gute alte Lastenfahrrad wieder entdeckt. Es wäre ein Traum, wenn nicht mehr ständig irgendwelche Paketzusteller oder oft auch Handwerker auf den Radwegen "nur kurz" parken würden - blöderweise sind es meist drei, vier oder fünf auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit. Würde man einen Teil dieser Fahrzeuge durch Cargobikes ersetzen, wäre der Platzverbrauch und die damit verbundene Belästigung nur halb so groß. Und die Fahrer wären natürlich ganz anders sensibilisiert für die Probleme von Radlern - denn sie wären ja nun selbst welche. 
Auch hiermit kann ganz schön was bewegt werden.
Die Stadt Herne hat sich zum Beispiel mit UPS ein Belieferungskonzept für die Fußgängerzone ausgedacht, das mit E-Lastenrädern funktioniert - und bekam dafür glatt letztes Jahr den zweiten Platz beim Deutschen Fahrradpreis. Und das DLR bietet nun einen Lastenradtest unter www.lastenradtest.de an. Wenn man dort auf der Karte mit dem Verzeichnis der Testpiloten schmökert, entdeckt man, dass es davon bereits drei in Karlsruhe gibt. Die Räder sind auffällig gebrandet, vielleicht habt ihr ja schon eines davon gesehen. Und vielleicht hat ja noch jemand Interesse, eines dieser Räder mit seinem Betrieb zu testen. Das Angebot besteht noch etwa ein Jahr.
Dieser Anhänger hat einen eigenen Antrieb und eigene Bremsen, die über die Kopplung zurm Fahrrad gesteuert werden.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Kauf gewerblich oder gemeinnützig verwendeter E-Lastenräder finanziell. Leider wurde in den letzten Wochen die Förderhöchstsumme von 4.000 auf 3.000 Euro reduziert, genauso wie der Förderanteil: es werden nur noch 30% des Kaufpreises bezuschusst statt 50% wie bisher. Das ist sehr schade, denn man braucht ja eine Weile für so eine Kaufentscheidung und dann die Förderung zu kürzen ist enttäuschend - aber sie ist damit immerhin genauso hoch wie die Kaufprämie für ein Hybridauto. Der Bund zahlt inzwischen auch eine Kaufprämie für E-Schwerlasträder in Höhe von 30% des Kaufpreises, allerdings liegt hier die Deckelung sogar nur bei 2.500 Euro. Daher gebe ich euch mal hier nur den link aus Stuttgart weiter: 

Auf jeden Fall also den 8. Mai vormerken und einen kleinen Ausflug in die Karlsruher Innenstadt machen!

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