Karlsruhe

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Sonntag, 6. Mai 2018

Noch ein Rückblick - dieses Mal auf die Spezi

Die Spezi: das ist die Spezialradmesse in Germersheim, die am letzten Wochenende im April wieder stattgefunden hat. Dieses Mal musste ich da unbedingt wieder hin. Schließlich hatte ich letztes Jahr den Termin versäumt und es hat sich wirklich gelohnt. In der Einladung zur Lastenrad-Roadshow habe ich ja schon ein paar Bilder gezeigt. Hier jetzt im Wesentlichen weitere Fotos, damit ihr euch ein ungefähres Bild machen könnt und dazu einige persönliche Eindrücke von mir.
Typisch für die Spezi: fast noch spannender und teils skurriler sind die Gefährte, mit denen die Besucher da sind. Der Anhänger ist tatsächlich quasi ein Campingwagen.
Und dann bilden sich sofort diskussionsfreudige Runde, in denen gefachsimpelt wird.


Großes Thema seit Jahren auch die Velomobile. Hier im Vordergrund ein Prototyp von einem Hersteller aus Frankreich. Dahinter in blau die erste Vorserie.





Diese Velomobile mit textiler Bespannung waren auch ganz lustig.

Der war schon früh da - sonst hätte es das Plätzchen am Verkehrsschild nicht mehr gegeben, um das gute Stück anzuketten.

Fahrräder aus Holz mit gewöhnungsbedürftiger aber edler Optik
Es ist unglaublich, wie die Messe offensichtlich immer weiter wächst. Wieder ein Teilnehmerrekord und es war so voll am Samstag, dass es teils sehr schwierig war an ein Testrad zu kommen und damit dann auch tatsächlich den Außenbereich zu verlassen, um auf der Straße ein paar Runden zu drehen. Man muss sich fragen, ob nicht der nächste Wachstumsschritt angebracht wäre und die Messe länger als zu 2 Tage zu öffnen, damit es sich etwas besser verteilen kann.

Dazu ein optisches Schmankerl komplett aus Edelstahl aus der Werkstatt von Sebastian Lindler - demnächst über ihn noch mehr.
Ansonsten ist die Messe ein gigantischer 'Sensory Overflow'! Vermutlich werde ich erst bei genauerer Durchsicht der Fotos merken, was ich da alles gesehen habe. Die ersten Punkte, die ich anschauen wollte, aber dann doch versäumt habe, sind mir schon wieder eingefallen.
Das Gefährt war auch sehr flott unterwegs. Ich vermute, dass es dazu auch eine Verkleidung gibt. Insgesamt scheint bei Velomobilen ein Trend zu 4 statt nur 3 Rädern zu gehen.

Hier will ich ein paar Impressionen geben und hoffe, dass ich auch dazu komme, in der nächsten Zeit ein paar Themen nochmals im Detail aufzugreifen und extra etwas dazu zu posten.

Ein Zweisitzer mit Solarpanels auf dem Dach mit interessierten Besuchern.
Wäre das nicht was für ambulante Pflegedienste in der Stadt. Schnell, komfortabel, ohne Probleme bei der Parkplatzsuche - dazu anstatt der Zigarette etwas körperliche Betätigung zum Stressabbau.

Was ist mir aufgefallen:
- Großes Thema Lastenrad! In allen Varianten von der in Minutenschnelle angekoppelten Lastenradgabel von TreGo bis zum angetriebenen 'Sattelauflieger', der mit einem 3-Sitzer-Sofa beladen zu kleinen Rundfahrten einlud. Ein großes und weiter wachsendes Spektrum, das für viele Anwendungen Lösungen bieten kann. Hier wäre staatliche Förderung viel sinnvoller als bei Elektroautos, wenn man wirklich etwas erreichen möchte bei der Reduzierung von Emissionen und auch schweren Unfällen.
Richtig Platz und bestimmt auch einiges an Zuladung ist hiermit möglich.
Fast schon konventionell, aber auch sehr schön und mit ordentlich Lademöglichkeit.
Mit dem Anhänger verlieren große Lasten ihren Schrecken. E-Antrieb und Bremsen sind integriert und reagieren Sensoren in der Kupplung.
Schöne Lastenräder mit interessanten Detaillösungen.
Hier wird auf eine Gabel verzichtet. Das Vorderrad wird dadurch aufwendiger, aber insgesamt das Rad kürzer.
Der Hersteller folgt der Philosophie, dass Gabeln nur zum Essen da sind.
Mit dem Trego wird fast jedes konventionelle Rad zum Lastenrad. Außerdem lässt sich der Vorbau auch beim Einkauf schnell abkoppeln und man ist mit einer echten Luxus-Sackkarre unterwegs - Scheibenbremsen inklusive. Für Ofir Yardan gab es hierfür den Erfinderpreis der Spezi. Das Ding fährt sich auch wirklich gut - habe es selbst ausprobiert.

- Es waren unter den Besuchern viele ältere und alte Menschen und auch viele Menschen mit Behinderung. Das darf nicht verwundern, denn viele der Spezialräder sind explizit als Reha-Bike konzipiert oder bieten durch Unterstützung mit Elektroantrieb und Ausführung als Trike die Möglichkeit weiter Rad zu fahren, auch wenn man körperlich nicht oder nicht mehr so fit ist. Leider fehlen gerade davon Bilder. Bitte seht mir das nach. Beim nächsten Mal werde ich es besser machen.
- Viele lachende Gesichter: wieder fährt ein Besucher auf einem Testrad an dir vorbei und du siehst die Leute nur mit einem permanenten Grinsen im Gesicht. Kann ich gut verstehen. Ging mir nämlich bestimmt nicht anders.

Dieser Eigenbau aus Holz hat auch gleich interessierte Beobachter gefunden, wobei das Stahlrad auch sehr schön war.

Da fühlt man sich doch gleich an den Schneewittchensarg erinnert. Auch 4-rädrig. Ich musste gleich das erste Foto machen, als das Ding noch auf dem Hänger war.
Schneewittchensarg - Unleashed!
Jedenfalls wünsche ich der Spezi weiterhin wachsenden Erfolg - auch wenn ich mich im nächsten Jahr durch noch mehr Besucher durchdrängeln muss.
Das Half-Bike habe ich auch noch ausprobiert. Das geht tatsächlich, wenn auch etwas wackelig noch bei mir.
Die Jungs selber waren da deutlich souveräner und haben auf diesem Weg die letzten Ausstellungsstücke zu ihrem Stand gebracht.

Ein gekoppelter Antrieb mit Kurbeln am Lenker - ich habe es nicht ausprobiert und ich denke auch nicht, dass ich das wirklich haben wollte, aber vielleicht bin ich auch nur ignorant!

Wo ist vorne, wo ist hinten? Das Video unten gibt Aufschluss!
 

2 Kommentare:

  1. Wow diesen Schneewittchensarg hätte ich auch gerne... Ist bestimmt sehr spaßig damit unterwegs zu sein... nehme oftmals Busreisen aus Bielefeld in Anspruch, aber mit dem Teil wäre es auch sehr witzig;D

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  2. Sonderlich schnell ist er vermutlich aber nicht, aber originell fand ich das Gefährt auch. Allerdings hat man auch mit den 'normalen' Velomobilen genug Aufmerksamkeit von Passanten.

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